FREIGEDACHT

Forscher – Bestsellerautor – Freund

14. April 2015

Ein Phänomen wird 80

Heute vor achtzig Jahren wurde Erich Anton Paul von Däniken im schweizerischen Zofingen geboren. Schon im Kindesalter beschäftige er sich mit der Frage nach Leben außerhalb unseres Planeten. Bereits 1968 veröffentlichte der damals 33-jährige Schweizer sein Erstlingswerk „Erinnerungen an die Zukunft“ und löste mit dem Buch, das 323 Fragezeichen enthält, ungeahnte Resonanzen aus. Die New York Times berichtete von einem Virus, der die Menschheit befallen hat, der sogenannten <Dänikenitis>. Weltweit wurde der „bunte Vogel“ in zig Fernsehsendungen zum beliebten Gast, knüpfte Kontakte zu hochrangigen Wissenschaftlern und setzte bis zum heutigen Tag seinen „missionarischen Eifer, aber ohne Rechthaberei“ fort. Bis jetzt hat er über 30 Bücher geschrieben und ist mit einer Gesamtauflage von über 67 Millionen verkauften Büchern der meistgelesene Sachbuchautor der Welt und wird auch mit achtzig Jahren nicht müde, die unangenehmen Fragen zu stellen. Neben viel Lob und Bewunderung erntet er laufend genauso viel Kritik, Spott und Hohn. Hierzu hat ihm der deutsche Physiker und Raketenpionier Prof. Dr. Hermann Oberth einen für ihn sehr hilfreichen und immer wieder zitierten Tipp gegeben: „Das muss an dir ablaufen, wie Jauche an einer Marmorsäule“.

Im deutschen Sindelfingen wurde zu Ehren des in Beatenberg lebenden „Blauweltlers“ (http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/136063/) ein internationaler zweitägiger Kongress abgehalten. Neben Peter Fiebag, Graham Hancock und Robert Bauval hielt der sri-lankische Astrophysiker Prof. DDr. Chandra Wickramasinghe einen Vortrag über die Entdeckung außerirdischen Lebens und der ehemalige NASA-Astronaut und sechste Mensch am Mond, Dr. Ed Mitchell, richtete sich via Videobotschaft an Erich von Däniken und die rund 2800 Besucher des Kongresses. Unter den zahlreichen Gästen war nicht nur die Familie von Dänikens, sondern auch der 84-jährige ehemalige Raumfahrtstechniker und NASA-Mitarbeiter Prof. Dr. Harry O. Ruppe, der bis 1994 den Lehrstuhl für Raumfahrttechnik an der TU München inne hatte. Von Däniken selbst begeisterte das Publikum mit einem zweieinhalbstündigen Vortrag und wurde dafür mit einer Standing Ovation geehrt.

Ob sich Erich von Dänikens Thesen irgendwann bewahrheiten, ist, so denke ich, für unsere Gesellschaft wahrscheinlich gar nicht so wichtig. Er hat mit seinem Leben und seiner auf so vielen Ebenen beeindruckenden Persönlichkeit dazu beigetragen, dass sich die Menschheit in ihrem Denken ein Stück weit verändert hat. Sein Leben hat er der Wunde unserer Gesellschaft gewidmet, in der er Tag für Tag den Finger legt. Das wird bleiben. Ein Querdenker, ein Freidenker, ein Phantast. Denn, „es sind die Phantasten, die die Welt in Atem halten“.

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