Pünktlich um 14 Uhr läute ich am Eingangstor eines Hauses in einem Wiener Randbezirk, dessen Fassade ein gemalter Harlekin ziert. Eine freundliche Dame öffnet die Türe und bittet mich herein. „Herr Zuber wartet oben auf Sie!“ Über die Treppe in den ersten Stock, bepackt mit Kameras, Stativen und sonstigem Interview-Utensil, blicke ich hinauf. Dort steht er auch schon, komplett in schwarz gekleidet und lächelt mir entgehen. „Meine Verehrung, Herr Zuber!“, ich verbeuge mich.
„Wollen Sie einen Kaffee?“, fragt mich der 81-Jährige Schauspieler, der 36 Jahre lang festes Mitglied des Burgtheaters war und sich seit einigen Jahren im Ruhestand befindet. „Mit einem Glas Wasser bin ich zufrieden“, antworte ich. „Sie können auch Wein haben!“ Die 11-jährige Dackeldame Luzie beobachtet neugierig das Geschehen. Bei Rotwein und Marillenkuchen nehmen wir Platz im Wohnzimmer, das ausgestattet mit Biedermeiermöbel zum Verweile einlädt. Eigentlich soll es ein Gespräch über Humor im Allgemeinen und in Krisenzeiten werden, vielmehr wird es ein Gespräch über das Lachen. „Humor hob’ i kan“, sagt Heinz Zuber und beweist mit dieser Aussage das Gegenteil. Neben dem Burgtheater und vielen weiteren Engagements verkörperte er 28 Jahre Clown Enrico im ORF und zauberte damit Generationen von Kindern ein Leuchten in die Augen.